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City Tunes
Tomas Svoboda, Pedro Lenz
24.01.–29.02.2004

Der junge Prager Künstler TOMAS SVOBODA wurde im Rahmen eines Atelier-Austauschprogramms, das von der Berner Abteilung Kulturelles unterstützt wird, nach Bern eingeladen. In den vergangenen vier Monaten hat er das sichtbare und verborgene Vokabular der Stadt Bern studiert und eigene Texte hinzugefügt. So hat er Post-it Zettel mit persönlichen Notizen im Stadtraum verteilt und an Ampelstangen, Plakatflächen und Mauern geklebt «Ich vermisse dich schon jetzt, «Brot ist im Kühlschrank!» An zentralen Plätzen hat er «City Last Aid»- Kästen montiert, in denen nützliche Utensilien gratis angeboten wurden, eine Zigarette, ein Gummiband, ein Notizblock, eine Sicherheitsnadel, ein kleiner Stadtplan oder ein 20- Rappen Stück. Je nach Standort waren die Reaktionen der Passanten unterschiedlich – die quasisoziologische Untersuchung des Künstlers wird in der Stadtgalerie präsentiert.

Tomas Svoboda hat seine eigene soziale Kartographie kreiert: Wie privat kann eine Stadt sein? Was brauchen ihre BewohnerInnen? Wo sind die Grenzen zwischen freier Meinungsäusserung im öffentlichen Raum und Vandalismus? Tomas Svoboda macht die Probe aufs Exempel: Er hat Mitglieder der Mango- Art Crew interviewt, deren Logo unerlaubt an allen möglichen Orten in Bern klebt. Ausserdem geht der Künstler einer der scheinbar grössten Sorgen der BewohnerInnen der Schweiz auf den Grund, dem unerlaubten Müllenstorgen. Ein Stück Stadtteppich – ein Abschnitt einer Tram-Haltestelle – wurde masstabsgerecht in den Ausstellungsraum übertragen, aus dem gesammelten Abfall der Wartenden werden archäologische Fundstücke. Eine Videoprojektion, die auf der Glasfassade des Pavillons erscheint, zeigt die immer wieder repetierte abwehrende Bewegung von zwei Händen In den anderen Geschaften und Büros im Umfeld der Stadtgalerie werden zur Zeit die Glasfenster barrikadiert- die WEF-Demo steht an.

Zur Vernissage wird PEDRO LENZ, bekannt als Kolumnist bei der Tageszeitung «Der Bund» und Gewinner am Cervelat Slam 2002 mit einigen Slam Poetry Stücken ganz individuelle Erfahrungen aus dem Berner Stadtleben präsentieren, vom Fahren im Bus bis zum Spass beim Sprayen.

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