A NORMAL WORKING DAY laden in der Stadtgalerie in ihren multimedialen Kosmos ein, in dem sie ihre digitale Datenbank zu einer überbordenden Gesamtinstallation anordnen. Dabei dienen die Körper und Bewegungen einer Frau und eines Mannes als einziges Bildmaterial, das sich in der Ausstellung x-fach multipliziert, verschiebt und übereinander lagert.
Den drei Räumen der Stadtgalerie kommen unterschiedliche Funktionen zu. Der Eingangsraum wird zum Wartesaal. Hier begegnet man den unterschiedlichen Charakteren – dargestellt durch zwei Performer – zum ersten Mal und sitzt ihnen gegenüber. Sie scheinen für ein Gruppenbild zu posieren, wobei kleine Bewegungen oder ein Blinzeln die sonst monotone Szenerie aufbrechen. Anschliessend tritt man in einen lückenlos dekorierten Wohnraum. Ins Interieur eingebaut, materialisieren und reproduzieren sich die gleichen Figuren auf verschiedenen Oberflächen: Sei es auf Möbeln, Tapeten, Tassen, Daumenkinos oder Bildschirmen. Sie werden unendlich vervielfältigt und dadurch in statischen und bewegten Bildern zum Ornament, dessen psychedelisches Muster einen umgarnt. Zuletzt tritt man in eine Blackbox, in der man zu gewissen Zeiten den Charakteren in Live-Performances gegenüber sitzt. Der Fokus wird aufs Detail gelegt und eine Entschleunigung provoziert, so dass man in dieses Spiel der verschiedenen Realitätsebenen eintaucht.
A Normal Working Day ist ein Künstlerkollektiv bestehend aus dem Berner Installationskünstler Zimoun und dem Performance-Duo Delgado Fuchs, das sich zusammensetzt aus den Tänzern und Choreografen Nadine Fuchs und Marco Delgado. Die Installation in der Stadtgalerie ist Teil eines fortwährenden Prozesses, in dem sich die digitale Datenbank von A Normal Working Day immer wieder in anderen Präsentationsarten materialisiert.