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BAKUB: Podcast & Publikations-Release Fr, 05.07.2024, 17:30 Uhr

Kunst, die verschwindet, verschwinden sollte, oder gar nie erschienen ist – das ist ein Thema, das sich durch viele an diesem Round Table besprochenen Projekte oder Situationen zieht: die halb realisierte Kunst und Bau für die neue Schwimmhalle in Bern Neufeld, das entfernte Wandbild im Schulhaus Wylergut in Bern, eine problematische Kreiselkunst in Mendrisio, das Verschwinden von Kunst und Bau aus der ehemaligen ČSSR, und die Entfernung von Puschkin Denkmälern in der Ukraine. Wir nehmen diese «Flüchtigkeit» als gemeinsame Grundlage, um über die Inhalte der neuen Podcasts von radioBAKUB und der eben beim VEXER Verlag erschienenen BAKUB-Publikation zu sprechen.

 

Publikation

Ost – West 1 und Ost – West 2, BAKUB Macharten

Die Reihe Kunst und Bau nahm 2014 ihren Anfang. Sie gibt ausgewählten künstlerischen Projekten, die in Verbindung mit Architektur oder im öffentlichen Raum realisiert wurden, eine Plattform. Trotz wechselnder Kontexte bleibt das Format stets dasselbe und besteht aus einem Faltheft inklusive Poster.

Die Nummer 11 beleuchtet die, im deutschsprachigen Raum wenig rezipierte Situation der Kunst im öffentlichen Raum in der ehemaligen Tschechoslowakei und im heutigen Tschechien und deren Relevanz für Kunst und Bau im Westen. Ebenso werden in dieser zweisprachigen Doppelpublikation postkoloniale Ikonoklasmen zwischen Ost und West im aktuellen Krieg in der Ukraine thematisiert.

Hintergrund ist die gleichnamige, 2020/21 von BAKUB kuratierte Ausstellung in der Stadtgalerie Bern und in der Hochschule der Künste Bern. In der Ausstellung wurden Werke von Kunst und Bau aus der ehemaligen DDR und ČSSR zeitgenössischen Arbeiten und Entwürfen aus Dresden, Prag, Brünn, Saint-Imier und Bern gegenübergestellt.

 

Podcast

RADIO BAKUB Reflections – Season 2

Episode 1
Tomáš Glanc im Gespräch mit Alice Henkes und Ronny Hardliz (BAKUB)

Wie wird über dreissig Jahre nach der «Wende» die Kunst und Bau in der ehemaligen ČSSR neu bewertet, z.B. von Künstlern wie Pavel Karous? Welche Rolle spielt Kunst und Bau heute in der Tschechischen Republik? Warum wurde eine 7 Meter lange Skulptur der tschechischen Künstlerin Sylva Lacinová an der Masaryk Universität in Brünn in einen Graben geworfen? Welche Ähnlichkeiten und Unterschiede gibt es zwischen der Kunst und Bau in der ČSSR damals und in der heutigen globalisierten Welt? Bedeutet der Ukrainekrieg einen Rückfall in überstanden geglaubte Polaritäten und eine re-Politisierung der Kunst?

Episode 2
Nicolle Bussien im Gespräch mit Alice Henkes und Ronny Hardliz (BAKUB)

Welche Kunst und Bau entsteht heute, z.B. in Bern, im Kontext einer westlich kapitalistischen Weltordnung? Welche Herangehensweisen wählen Kunstschaffende und welche Rollen spielen Auftraggeberinnen und Behörden? Warum wurde bei der neuen Schwimmhalle in Bern Neufeld nur das halbe Kunstwerk realisiert? Warum wird beim Schulhaus Wylergut ein Wandbild aus den 1940er Jahren demontiert und ins Historische Museum gebracht? Wie kam es zu einer problematischen Kunstarbeit auf einem Verkehrs-Kreisel in Mendrisio?

Episode 5
Daniel Steck im Gespräch mit Martin Beutler (BAKUB)

Welche Rolle spielt Kunst und Bau bei einer genossenschaftlichen Versicherungsgesellschaft wie der Schweizerischen Mobiliar? Wie wird bei den Liegenschaften des Unternehmens damit umgegangen? Welche Art von Kunst wird berücksichtigt und warum? Wie wird beispielsweise partizipative Kunst eingesetzt? Kann von einer Durchdringung der Disziplinen Kunst und Architektur gesprochen werden, was sind die Schwierigkeiten dabei, was die Rolle der Bauherrschaft, was die Mehrwerte? Wie können solche integrativen Herangehensweisen auf die gebaute Umwelt übertragen werden, auf Städte und Quartiere?

Episode 6
Christopher Berger im Gespräch mit Martin Beutler (BAKUB)

Welche Erfahrungen machen Architekt*innen mit Kunst und Bau? Welche Formen von Kunst und Bau gibt es, wie unterscheiden sie sich? Wie verhält sich Kunst, die nachträglich zur Architektur hinzugefügt wird, oder Kunst, die bereits im Planungsprozess einbezogen wird, zur Architektur, bzw. zur architektonischen Praxis? Ist bei Architekt*innen die Bereitschaft da, Kunstschaffende als wesentliche Bestandteile im Planungsprozess einzubinden? Welchen «Mehrwert» bringt Kunst im Planungsprozess? Braucht es diesen Mehrwert? Wie stehen integrative Ansprüche Entwicklungen wie BIM, ikonischer Architektur, oder von Totalunternehmen geleiteter Bauten gegenüber?

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Apéro
17.30 Uhr

Round Table zum Thema «Die Kunst muss weg…»
mit Nicolle Bussien, Tomáš Glanc und Ronny Hardliz
moderiert von Alice Henkes
18 Uhr