In der Portals-Veranstaltungsreihe diskutiert die Künstlerin Daniela Brugger im Verlauf des Jahres Ansätze zur kollaborativen und solidarischen Nutzung digitaler Technologien. In Gesprächen, Workshops, Lesungen und Filmvorführungen lädt sie das Publikum ein, digitale Welten kennenzulernen, die sozial und ökologisch motiviert sind und diese selbst mitzugestalten.
In einer ersten Veranstaltung diskutieren wir mit drei Akteur*innen aus Architektur, Design und Kunst die Möglichkeiten digitaler Technologien als ermächtigende Werkzeuge: Wie kann Digitalisierung genutzt werden, um lokale städteplanerische Bedürfnisse zu erfüllen, solidarische Netzwerke zu schaffen oder soziale Bewegungen zu unterstützen? Welche Designmethoden kommen dabei zum Einsatz und welchen Einfluss hat künstlerisches Denken auf den Einsatz dieser Technologien?
Das Online-Gespräch mit der australischen Designerin und Forscherin Gemma Copeland, dem togolesischen Architekten und Anthropologen Sénamé Koffi Agbodjinou und der österreichischen Künstlerin und Aktivistin Stefanie Wuschitz wird von Daniela Brugger moderiert.
Das Gespräch findet in englischer Sprache statt.
In the Portals event series, artist Daniela Brugger discusses approaches to the collaborative and solidarity-based use of digital technologies. In talks, workshops, readings and film screenings, she invites the public to get to know and help shape socially and ecologically motivated digital worlds.
In a first event, we will discuss the possibilities of digital technologies as empowering tools with three experts from the fields of architecture, design and art: How can digitalisation be used to meet local urban planning needs, create solidarity networks or support social movements? Which design methods are used and what influence does artistic thinking have on the use of these technologies?
The online conversation with the Australian designer and researcher Gemma Copeland, the Togolese architect and anthropologist Sénamé Koffi Agbodjinou and the Austrian artist and activist Stefanie Wuschitz will be moderated by Daniela Brugger.
SÉNAMÉ KOFFI AGBODJINOU, geboren in Togo, ist Architekt, Anthropologe und Technologieaktivist. Er gründete L’Africaine d’Architecture, um alternative Ansätze für afrikanische Architektur zu fördern, sowie WoeLab, ein Netzwerk von Technologiezentren in Togo. Bekanntheit erlangte der W.Afate, der ersten in Afrika hergestellten 3D-Drucker aus Elektroschrott. Seine Arbeit verbindet traditionelles Wissen mit aktueller Technologie und nachhaltiger Innovation.
GEMMA COPELAND, geboren in Australien, ist Designerin, Forscherin und Pädagogin mit Sitz in London. Sie ist Mitglied der Arbeiterkooperative Common Knowledge, die Design und Technologie zur Unterstützung sozialer Bewegungen einsetzt. In ihrer Arbeit fokussiert sie sich auf die Förderung marginalisierter Stimmen und postkapitalistischer Zukunftsvisionen. Zudem lehrt sie an Institutionen wie Central Saint Martins und der London College of Communication.
STEFANIE WUSCHITZ ist Künstlerin, Forscherin und Aktivistin. Sie lebt und arbeitet in Wien. Von 2009-2013 leitete sie ein feministisches Hacklab in Wien. Ihre künstlerischen Forschungsprojekte beschäftigen sich mit Strategien zur Entmystifizierung und Entkolonialisierung von Technologie aus öko-feministischer Perspektive. Ihre Videos, Installationen und Zeichnungen wurden in zahlreichen Galerien, Biennalen, Festivals und Einzelausstellungen präsentiert. Derzeit forscht Wuschitz zu Digitalem Kolonialismus in Indonesien.
DANIELA BRUGGER, geboren in der Schweiz, ist Künstlerin. In ihren künstlerischen Arbeiten untersucht sie, wie Digitalisierung die Gesellschaft prägt und interessiert sich für Orte, an denen Menschen sich organisieren, gemeinsam engagieren und die Fehlbarkeit von Technologien nutzen. Ihre Praxis basiert auf Zuhören und Austausch und umfasst künstlerische Produktion, Zusammenarbeit, Kuration und Kunstvermittlung. Sie ist Teil des feministischen Wikipedia-Schreibprojekts «Who writes his_tory?».
SÉNAMÉ KOFFI AGBODJINOU, born in Togo, is an architect, anthropologist and technology activist. He founded L’Africaine d’Architecture to promote alternative approaches to African architecture and WoeLab, a network of technology centres in Togo. The W.Afate, the first 3D printer made in Africa from e-waste, became well known. His work combines traditional knowledge with the latest technology and sustainable innovation.
GEMMA COPELAND, born in Australia, is a designer, researcher and educator based in London. She is a member of the labour cooperative Common Knowledge, which uses design and technology to support social movements. Her work focuses on promoting marginalised voices and post-capitalist visions of the future. She also teaches at institutions such as Central Saint Martins and the London College of Communication.
STEFANIE WUSCHITZ is an artist, researcher and activist. She lives and works in Vienna. From 2009-2013 she ran a feminist hacklab in Vienna. Her artistic research projects deal with strategies for demystifying and decolonising technology from an eco-feminist perspective. Her videos, installations and drawings have been presented in numerous galleries, biennials, festivals and solo exhibitions. Wuschitz is currently researching digital colonialism in Indonesia.
DANIELA BRUGGER, born in Switzerland, is an artist. In her artistic work, she explores how digitalisation is shaping society and is interested in places where people organise, engage together and use the fallibility of technology. Her practice is based on listening and exchange and encompasses artistic production, collaboration, curation and art education. She is part of the feminist Wikipedia writing project ‘Who writes his_tory?’.
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