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Cantonale Berne Jura 2014
Boris Billaud, Blond & Gilles, Kaspar Bucher, Etablierte Dekogruppe, Beat Feller, Christoph Gugger, Flo Kaufmann, Renée Magana, Urslé von Mathilde, Schauplatz International, Gian-Andri Töndury / Anabel Sarabi, Nomi Villiger, Gabriela Weidmann.
11.12.2014–17.01.2015

Eröffnungsrede Anna Bürkli, 2014:

«Die Eingaben der Cantonale sind wie ein Füllhorn an Möglichkeiten, aus denen als Ausstellungsmacherin geschöpft werden kann. Und die Ausstellung ist immer eine spannende Angelegenheit, weil wir hier auf kleinem Raum Einblick in diverseste Universen von Künstlerinnen und Künstlern erhalten. Mit jedem Werk öffnen sich Welten… Diese Welten zusammenzubringen und Korrespondenzen zu suchen ist zwar immer eine Herausforderung, bringt aber auch sehr viele Glücksmomente mit sich. Dafür bedanke ich mich herzlich bei den Künstlerinnen und Künstlern. (…)

Für mich ist die heutige Eröffnung auch noch etwas besonderes, weil es meine letzte hier in der Stadtgalerie kuratierte Ausstellung ist. Ich habe damit auch versucht, einen Rückblick auf die letzten vier Jahre zu machen. Eine Ausstellung ist immer eine Art Essay, ein Versuch also… und es gibt keinen Rückblick ohne Ausblick, und am Schönsten ist es natürlich einen Rückblick zu machen, der gleichzeitig eine gänzlich neue Ausstellung ist.

In dem Sinne nehme ich auch inhaltliche Bezüge auf ein Projekt aus dem Jahr 2012, wo es um das widerständige Selbermachen auf verschiedensten Ebenen ging. FLO KAUFMANN war damals mit einem umfunktionierten Staubsauger in der Ausstellung präsent, heute zeigt der bricoleur universel seine Versuche Glühlampen selber herzustellen, und gibt damit eine Antwort auf das seit 2010 bestehende Glühlampenverbot.

NOMI VILLIGERS Stuhl, ist mit jungsteinzeitlichen Methoden gefertigt, ergänzt die Ausstellung von damals im Nachhinein. Selbermachen heisst auch Selbstermächtigung, dies wiederum meint auch Verantwortung übernehmen und eben Antworten zu geben. Auch Antworten auf den gegenwärtigen Kunstbetrieb, zum Beispiel. BORIS BILLAUD schafft neue Ausstellungsräume und lenkt unseren Blick damit spekulativ in die Zukunft, und er wird nächstes Jahr tatsächlich hier in der Stadtgalerie als Kurator der Ausstellung Der englische Patient vertreten sein. Von BEAT FELLER, der letzte Woche die Kunstkommission der Stadt Bern in seinem wunderschönen Atelier empfangen hat, haben wir hier gleich eine ganze Palette von Arbeiten, einerseits das Objekt, das ich für die Cantonale ausgewählt habe: Kronis, das aus alten Wäscheständern und anderen Metallteilen zusammengesteckt ist, andererseits zeigen wir auch die Ankäufe der Kunstkommission. Im Büro, das wir aus Platzgründen zum Ausstellungsraum erweitert haben sind in diesem Zusammenhang zwei Malereien von RENÉE MAGANA, sowie Objekte von KASPAR BUCHER zu sehen, auch unsere Bar, die nun zusammengeklappt zu einem reinen Objekt geworden ist.

Es war faszinierend zu beobachten wie CHRISTOPH GUGGER und GABRIELA WEIDMANN ihre Kompositionen an die Wand gebracht haben – aus bestehenden Werken bilden beide situationsbezogen neue Werke. Wie auch URSLÉ VON MATHILDE,die den kleinen weissen Hasen am Tisch mit dem Mushroom auf dem Sockel in Verbindung bringt.

Das Arbeiten im Kollektiv war in mehreren der vergangenen Ausstellung ein Grundthema. Darauf beziehe ich wiederum die invasive Arbeit der ETABLIERTEN DEKOGRUPPE, ein Künstlerinnenkollektiv, das aus einem gefällten Baum den Stempel für das Tapetenmuster fertigt und dies in Form der Dekodoku auf zwei Bildschirmen dokumentiert. SCHAUPLATZ INTERNATIONAL zeigt mit dem Bekennervideo unter anderem, wie schwierig es ist, in der Gruppe Entscheidungen zu treffen. Gian-Andri Töndury und Anabel Sarabi bilden der Kern des Künstlerkollektivs WORMS, das hier im letzten Jahr in und um die Stadtgalerie ebenfalls sehr invasiv aktiv war. In ihrem Manifest belehren sich die Künstlerin und der Künstler gegenseitig und führen damit das Manifest ad absurdum, weil sich der Schwerpunkt vom Inhalt auf die Betonung der Worte verschiebt. Mit Aktionen beteiligt waren bei Worms auch BLOND&GILLES, von denen wir heute Abend die Performance mit dem Titel On the Road -Sehnsucht Tanger- Exotik, Chaos und Revolution in Nordafrika erleben dürfen. Auszüge aus einem Reisedialog zwischen der Künstlerin und dem Künstler.
(…)»

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