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Alexandra Maurer
Swim
25.04.–25.05.2008

Eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Aquarium hat sie ja schon, die Loge : ein quadratisches, niedriges «Gefäss» mit Glasfenstern. Klein und kompakt kommt sie daher. Und es fühlt sich doch ein wenig eng an, wenn man sich darin aufhält. Was nichts ausmacht, Kunst findet ja in der Tat schon längst nicht mehr im weitläufigen White Cube statt. Und bis jetzt wusste noch jede Künstlerin und jeder Künstler wie sie oder er mit der Loge-Aquarium-Situation am besten umzugehen hat.

Für die St. Galler Künstlerin ALEXANDRA MAURER ist diese besondere Raumbeschaffenheit nicht nur eine Herausforderung, sondern ein gefundenes Fressen. Nichts könnte ihrer künstlerischen Arbeit förderlicher sein, als dieses Gefühl von Beklemmung, das sich in der Loge durchaus einstellen kann, so dass man sich fühlt wie ein Fisch im zu kleinen Aquarium. Denn es ist ein Gefühl, das ihren Arbeiten häufig anhaftet : So lässt sie Schauspieler eine einfache Bewegung ausführen, filmt diese dabei und setzt die filmischen Bilder in expressive Malerei um. Diese Bilder werden nun wiederum gefilmt und mit Hilfe eines Computerprogramms in eine zufällige, aber nicht abbrechende Reihenfolge gebracht. Peinture animée nennt die Künstlerin das Produkt. Durch die Wiederholung der Bilder entsteht der Eindruck von Endlosigkeit, Beklemmung und Absurdität, eine Art Gefangensein in einem anstrengend erscheinenden Bewegungsablauf. Sisyphusartig drehen sich die Protagonisten im Kreis, als wären sie in einem Raum eingesperrt.

Swim nennt Alexandra Maurer ihre neuste Arbeit. Zwar sind es nicht Fische, die da schwimmen, sondern eine Frau. Die einmal, zweimal, unendlichmal in ein Becken eintaucht, darin herumschwimmt, auftaucht, abtaucht. Der Frauenkörper sucht nach Fassbarem, verliert sich aber in den Luftblasen und im Auftreibeffekt des Wassers – wie sich vielleicht auch der Besucher darin verliert: im Rhythmus der Bewegung, der Expressivität der Farben, der Heftigkeit der einfachen Handlung.

Eine Videoinstallation von Alexandra Maurer, kuratiert von Sylvia Rüttimann.
Tonkomposition: Daniel Zea / Schauspielerin: Lucie Zelger
Cello: Stephanie Maurer
mit Dank an Sophie Lambert, Picine de Carouge
Copyright: Alexandra Maurer, Prolitteris / Swim, Installation 2008

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Kuratiert von Sylvia Rüttimann

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