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Beziehungsmuster – Werke aus der Kunstsammlung der Stadt Bern
Beat Feller, Lang/Baumann und Ka Moser mit Esther Altorfer, Giro Annen, Greti Arni, Berta Balzli, Ellen Bauer, Babette Berger, Max Bill, Balthasar Burkhard, Filip Haag, Eva Haas, Christian Indermühle, Werner Otto Leuenberger, Christian Lindow, Ida Maibach, Annina Matter/Urs Zahn, Heinz Mollet, Bridget Riley, Claude Sandoz, Max André Schärlig, Albrecht Schnider, Irene Schubiger, Ruth Schwob, Susanne Schwob, Dieter Seibt, Fridel Sonderegger, Hans Stalder, Dominik Stauch, Heini Stucki, Harold Studer, Dominique Uldry, Erica von Kager, Marie-Louise von Wattenwyl, Roland Werro, Marcel Wyss
04.10.–03.11.2018

Im Oktober zeigt die Stadtgalerie Werke aus der städtischen Kunstsammlung. BEAT FELLER, LANG/BAUMANN und KA MOSER sind darin mit Arbeiten aus unterschiedlichen Schaffensperioden vertreten. Sie wurden von der Stadtgalerie eingeladen, aus der Sammlung Werke weiterer Kunstschaffender auszuwählen und so je eine persönliche Zusammenstellung zu präsentieren. Während Beat Feller nach formalen Kriterien definiert, was im Raum aufeinandertrifft, bewegt sich Ka Moser für ihre Auswahl auf der persönlichen Ebene und versammelt Werke von Weggefährten. Lang/Baumann setzen inhaltliche Kriterien und zeigen Arbeiten, die sich als Gegenüber herausfordern und ergänzen. 37 künstlerische Positionen aus unterschiedlichen Generationen sind so versammelt worden und widerspiegeln ausschnittsweise die Sammlungsgeschichte. Durch die Anordnung in den Ausstellungsräumen ergeben sich Beziehungsmuster sowie neue Blickwinkel auf die Sammlung und die Verbindungen in die Berner Kunstszene von damals und heute.

Zu ihrer Auswahl äussern sich Sabina Lang (*1972) und Daniel Baumann (*1967), Ka Moser (*1937) und Beat Feller(*1955) wie folgt:

LANG/BAUMANN
«Auf dem Bild Die Kündigung von ERICA VON KAGER sieht man einen Chef der einem Angestellten kündigt. Sehr wahrscheinlich ist der Chef derjenige, der im weissen Hemd am Pult sitzt und der Arbeiter steht in einem grauen Arbeitsanzug daneben, mit dem Rücken zum Betrachter. Hinter dem Büroraum geben ein Fenster und ein offener Durchgang den Blick frei auf einen Produktionsraum mit weiteren Arbeitern und Maschinen. Es könnte sich um eine Druckerei, eine Papier- oder vielleicht Textilfabrik handeln.

Von der Stadt Bern gesammelte Gemälde aus dieser Zeit zeigen meist klassische Portraits, Berglandschaften oder Stadtansichten, Tiere und, insbesondere wenn es sich um Künstlerinnen handelt, sehr viele Blumensträusse. Es hat wenige Bilder, die sich mit sozialen Themen der Gegenwart auseinandersetzen, zudem sind Künstlerinnen in der städtischen Kunstsammlung krass untervertreten.

Unsere Arbeit Module #1 bestand aus 24 weiss-blauen Modulen mit Geraden, Kurven, Rampen, Abschluss- und T-Stücken. Je nach Raum waren verschiedene Kombinationen möglich, ähnlich wie bei einer Spielzeug-Autorennbahn. Auf dem Foto (Lang/Baumann, Wellness #2) sind vier solche Module vor einem weissen Hintergrund zu einer Gruppe formiert und dienen als Schauplatz für zwei in weisse Badetücher gehüllten Figuren (uns selber). Das Foto ist die Fortführung einer Reihe von Selbstportrait-Serien (Am Strand, Vitaparcours und Auf dem Bett), die uns jeweils bei der Ausübung einer absurden Freizeitaktivität zeigt.»

KA MOSER
Ich erinnere mich
«Bei Durchsicht der über 3000 Werke der städtischen Kunstsammlung, schon bei der Auswahl der Kunstschaffenden und auch bei den ersten Entscheidungen zur Wahl der Werke entwickelte sich mit der Zeit zu jedem Werk eine eigene Geschichte, bis es in dieser Ausstellung seinen Platz gefunden hat, oder aus verschiedensten Gründen ausgeschieden ist. Lange und kurze Blicke zurück, das jüngste Werk meiner Wahl, ein Ankauf von Annina Matter und Urs Zahn vor drei Jahren, demgegenüber das Werk von Ruth Schwob, das 1963 in die Sammlung gekommen ist. Wie auf einer Bühne treffen sich die verschiedenen Zeiten in einer Gleichzeitigkeit, so wie auch die Schicksale der Künstlerinnen und Künstler, deren Werken wir hier begegnen.»

BEAT FELLER
«Die getroffene Werkauswahl aus der Kunstsammlung der Stadt Bern beruht auf formalen und inhaltlichen Verbindungen zu eigenen Werken aus dieser Sammlung. Eine Auslese von Arbeiten, die sich mit minimalen, konstruktiven, konkreten und architektonischen Anlagen befassen; nach dem Zitat von Robert Morris: Einfachheit der Form ist nicht notwendigerweise gleichbedeutend mit Einfachheit der Erfahrung.»

Die Kunstsammlung der Stadt Bern umfasst über 3‘600 Werke: Gemälde, Arbeiten auf Papier, Fotografien, Skulpturen und Installationen. Ihren einzigartigen Charakter verdankt sie dem Bezug der Künstlerinnen und Künstler zur Stadt Bern über die Jahrzehnte hinweg seit ihrer Gründung 1932. Über die Ankäufe entscheidet die städtische Kunstkommission (früher: Kunstausschuss), seit 1998 nach jährlich stattfindenden Atelierbesuchen. Die Kunstsammlung ist das Ergebnis einer gezielten Förderung von Kunstschaffenden, die zur Berner Szene gehören; ein Ankauf gilt auch als Auszeichnung.

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