Menü
Bildansicht Textansicht
Waisenhausplatz 30
3011 Bern
+41 31 321 76 47
stadtgalerie@bern.ch
Mittwoch – Freitag
14 – 18 Uhr
Samstag
12 – 16 Uhr
Waisenhausplatz 30
3011 Bern
+41 31 321 76 47
stadtgalerie@bern.ch
Mittwoch – Freitag
14 – 18 Uhr
Samstag
12 – 16 Uhr
Newsletter
Facebook
Instagram

Min(e)dfields
Jo Ractliffe, Dias & Riedweg, Mario Salas, Mo Diener, Robin Rhode, Thando Mama, Nicholas Hlobo, Berni Searle
13.08.–19.09.2004

Die Stadtgalerie Bern bespielt, ausgehend vom STAGE-Pavillon, den öffentlichen Raum und die Kellergewölbe des Schlachthaus Theaters mit künstlerischen Arbeiten, die sich auf individuelle teils sehr intime Art mit unterschiedlichen Aspekten des südafrikanischen Alltags auseinander setzen. So entsteht eine mentale Landschaft, welche den Perimeter zwischen «minefields» und «mindfields» bestimmt.

Die praktisch menschenleeren Panoramen von JO RATCLIFFE im Pavillon formen das Bühnenbild für eine Reise in die vielschichtige Biographie Johannesburgs: von den, für die urbane Landschaft der Metrople so prägende, Minedumps bis zur veramten und getthoisierten Innenstadt.

Night Shift von DIAS & RIEDWEG führt die Betrachter gleich sehr nah an eine dieser Mikrogeschichten heran: sie dokumentieren eine nächtliche Polizeistreife in der so genannten «no go»Zone. «Die Bilder zeigen, die Ambivalenz eines pulsierenden Nachlebens, mit allen Schattierungen von Vergnügen und Gewalt» so Dias & Riedweg.

MARIO SALAS Erzählung über The Yellow Things, in dem sein alter-ego «the drifter» eine Konditorei in Cape Town gründet, ist weder fiktiv, noch entspricht sie irgendeiner Realität. Sala reagiert auf die Unüberschaubarkeit des Lebens mit all seine Paradoxien und Brüchen und platziert seine Arbeit bewusst in diesem Feld der existentiellen Unsicherheit, welche für Südafrika so typisch ist.

MO DIENER hat sich auf eigene Art, mit einer gewagten Performance in der Umgebung des Bahnhofs in Kapstadt, den öffentlichen Raum erobert und heftige Diskussionen über Identitätsansprüche ausgelöst. Aus dieser Performance entstand das Video Light Steps, welches Diener nun für die Ausstellung Min(e)dfields an das «anonyme» Format des elektronischen Werbescreens in den Bahhhofhalle von Bern und Basel angepasst hat und die Situation noch mal neu spiegelt.

ROBIN RHODE wird mit einer wöchentlich wechselnden Plakataktion in den öffentlichen Raum in Bern eingreifen.

Die Arbeiten im Keller des Schlachthaus Theaters bieten einen intimen Einblick in die Arbeiten von drei weiteren KünstlerInnen:

THANDO MAMA macht in seiner Videoinstallationen auf die Schwierigkeit des «GehörtWerdens», des «Sich-eine-Stimme-Verschaffens» einer jungen Demokratie aufmerksam. Während NICHOLAS HLOBO das stark tabuisierte Thema der ritualen Beschneidung von jungen Männern mit seinen zugenähten Leinwandarbeiten subtil durchbricht, setzt sich BERNI SEARLE in ihrer Videoperformance der unmöglichen Aufgabe aus, sich auf einem mit Öl überlaufenem Boden in Balance zu halten.

MIN(E)DFIELDS versteht sich als prozessorientiertes Projekt und soll nicht nur eine Gelegenheit für Repräsentation schaffen, sondern vor allem auch Plattform für einen öffentlichen Diskurs sein. Einige der südafrikanischen KünstlerInnen werden für längere Aufenthalte in der Schweiz eingeladen, was Gelegenheit zu einem direkten Austausch bietet. Während den Ausstellungen werden ausserdem RoundtableDiskussionen und öffentliche Präsentationen stattfinden und es entsteht eine Website zum Projekt, welche als Brücke zwischen den verschiedenen Standorten funktioniert.

weiterlesenweniger anzeigen